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Radio

  • 1. Einsatz

    • Die Unterrichtseinheiten können ab der 1. Oberstufe eingesetzt werden.
    • Das letzte Kapitel 'Daten empfangen' ist für die 3. Oberstufe vorgesehen.
    • Unterricht im Schulzimmer, im Schulhaus und/oder im Freien.
    • Zeitbedarf: Bau des Radios 8-12 Lektionen
    • Zeitbedarf: Einsatz des Radios im Unterricht 4-8 Lektionen
  • 2. Bau des Radioempfängers

    Zielsetzung: Die Klasse lernt einen elektronischen Bausatz zusammenzulöten, zu überprüfen und in Betrieb zu nehmen.

    Für den Zusammenbau des Radioempfängers muss mit vier bis sechs Lektionen gerechnet werden. Die Arbeit lässt sich durch den Bau eines Gehäuses (z.B. Holz oder 3D-Druck) erweitern.

     

    Material Radioempfänger

    • Bausatz
    • Lötkolben
    • Lötzinn
    • Biegelehre
    • Seitenschneider
    • Evt. Lötsauglitze

    Hat man keine Biegelehre zur Hand, kann man die Anschlussdrähte der Bauteile auch mit einer Flachzange, von Hand oder über eine Kante (bspw. eines Geodreiecks) biegen. Anstelle des Seitenschneiders, kann man den hervorstehenden Anschlussdraht des Bauteils auch mit Hilfe einer Schere abschneiden (Achtung: Die Schneidekante der Schere kann unter diesem Einsatz leiden).

    Die nachfolgenden Dokumente sind für die Bestückung des Radioempfängers hilfreich:

    Für den Einsatz im Unterricht können die Bausätze über den folgenden Link bezogen werden:

    FM Empfänger Bausätze

    Materialien für Lötübungen

    Für vorgängige Lötübungen eignen sich günstige Bausätze, welche bspw. bei Conrad bestellt werden können: 

    Alternativ kann man auch verschiedene Bauteile auf eine Lochrasterplatine löten: 

  • 2. Bau des Radioempfängers

    2.1 Lötübung

    Für Lötanfänger empfiehlt es sich, in einem ersten Schritt verschiedene Bauteile auf eine Lochrasterplatine zu löten. Natürlich ist es auch möglich direkt am Radioempfänger zu üben, indem man diesen bestückt.

    Im Material für Lehrkräfte (swipe nach links) findest Du weitere Vorschläge für mögliche Lötübungen.

     

    Das folgende Video zeigt den Lötvorgang eines THT-Bauteiles detailliert. 

     

    2.2 Bau des Radioempfängers und Funktionsprüfung

    Der Radioempfänger wird gemäss Bauanleitung bestückt. Es ist wichtig, Wert auf die Funktionsprüfungen in der Bauanleitung zu legen.

     

  • 2. Bau des Radioempfängers

    2.1 Lötübung

    Neben dem Video zur Löttechnik eignet sich auch das folgende Video, welches die Bestückung von THT-Bauteilen auf einer Leiterplatte demonstriert:

     

    Wir werden bald ein eigenes Video zum Löten des Radios veröffentlichen.

     

  • 3. Funktionsweise FM Radio

    Im nachfolgenden Dokument sind die theoretischen Hintegründe zum FM Radio dokumentiert:

     

    Es gibt kein pdf-Plugin, es kann die pdf-Datei heruntergeladen werden.

    PDF Download

  • 3. Funktionsweise FM Radio

    Zum Verständnis der Funktionsweise des Radios kann mit der Klasse der Kurzfilm auf Play SRF geschaut werden.

  • 3. Funktionsweise FM Radio

    Das Video auf Play SRF gibt eine kurze Einführung zur Funktionsweise des Radios.

  • 4. Frequenzabgleich Sender und Empfänger

    Zielsetzung: Die Klasse lernt einen einen bestimmten Sender zu finden und zu speichern.

    Material

    • 1 FM/UKW Radioempfänger pro Arbeitsgruppe
    • 1 FM/UKW Sender mit angeschlossenem Mikrofon
    • Smartphone oder mp3-Player mit 3.5mm Kopfhörerausgang

     

    Vorbereitung

    Der Abgleich klappt am Besten, wenn man sich eine Frequenz aussucht, auf welcher kein "regulärer" Radiosender zu hören ist. Es soll also eine Frequenz ausgesucht werden, auf der nur Rauschen zu hören ist (z.B. 102.7 MHz und 90.8 Mhz im Raum St.Gallen). Der Sender wird auf diese Frequenz eingestellt und vor der Schulzimmertüre aufgebaut. Damit die Klasse die Sendefrequenz findet, wird ein 1000 Hz Ton erzeugt und über den FM Sender übermittelt.

    Zum Tongenerator

     

    Hinweise

    Je nach Bauweise des Schulhauses ist die Sendeleistung des Transmitters unterschiedlich. Für das Gelingen der Unterrichtseinheit ist ein vorgängiges Austesten unerlässlich. Allenfalls muss vor der offenen Schulzimmertüre gesendet werden. Damit keine Rückkopplungen entstehen, sollte der Abstand Sender – Empfänger möglichst gross sein. Es ist nicht ratsam mehrere Sender gleichzeitig in Betrieb zu haben, da sich diese - je nach eingestellter Frequenz - in die Quere kommen und den Abgleich der Frequenzen somit erschweren. 

  • 4. Frequenzabgleich Sender und Empfänger

    Die Radioempfänger sollen nun auf die Sendefrequenz des Radiosenders eingestellt werden.

    Um den eigenen Sender einfach zu finden, soll mit ihm ein konstanter Ton gesendet werden. 

    Die Schülerinnen und Schüler stellen die Frequenz mit der Sendersuche ein und speichern diese. Sobald alle den Sender empfangen, beginnt das Programm der 1. Radiosendung der Klasse.

  • 4. Frequenzabgleich Sender und Empfänger

    Die einzelnen Menus des Radioempfängers können durch Drücken der linken und rechten Taste gewechselt werden. 

    Menu Beschreibung
    • Die Frequenz kann manuell eingestellt werden, indem mit der hoch/runter Tasten jede Ziffer auf den gewünschten Wert gestellt wird. Der Frequenzbereich ist von 87.5 MHz bis 108 MHz begrenzt. 
    • Es gibt zusätzlich einen automatischen Sendersuchlauf. Um diesen zu starten, muss die hoch oder die runter Taste lange gedrückt werden. 
    Die Lautstärke kann über die hoch/runter Tasten erhöht oder erniedrigt werden. 
    Die Textfarbe, die Farbe für die Menutabs sowie die Hintergrundfarbe kann über die hoch/runter Tasten verstellt werden. Es ist nicht möglich die identische Farbe für Text und Hintergrund zu wählen. 
    Stellt man die Ausrichtung auf 'links', so wird die Darstellung auf dem Bildschirm um 180° gedreht. Für all diejenigen, welche die Tasten lieber mit der linken Hand bedienen möchten. 
    Die Helligkeit des Displays kann zwischen 1 und 100 verstellt werden. Um die Batterie zu schonen ist es ratsam einen niedrigen Wert einzustellen. 
    • Speichern
      Möchte man eine eingestellte Frequenz speichern, so navigiert man mit der runter Taste auf einen der drei Speicherstellen und drückt die links Taste, um diese Frequenz zu speichern. 
    • Laden
      Möchte man eine gespeicherte Frequenz laden, so navigiert man mit der runter Taste auf  die Speicherstelle und drückt die rechte Pfeiltaste. Die Frequenz wird geladen. 
  • 5. Die erste Radiosendung

    Zielsetzung: Die Möglichkeiten der Technologie erleben.

    Vorbereitung

    Ein Musikstück oder einen Podcast auswählen:

    Audio und Podcasts

    Als Beispiel ein Beitrag aus dem Bereich der Technik:

    50 Jahre Mikrochip

     

    Was macht man mit einem Radio?

    Mit der Erfindung des Radios konnte gesprochene Sprache und Musik über eine gewisse Distanz übertragen werden. Damit stellten sich viele neue Fragen. Nicht nur zum Inhalt und den Berechtigungen sondern auch zur Anwendung der neuen Technologie. In der Einleitung sollen die Schülerinnen und Schüler erfahren, wie Radio funktioniert. Es gibt keine Möglichkeit zur Einflussnahme auf das “Programm” der Lehrkraft. Sie können zuhören, abschalten oder etwas anderes tun. “In der Sommerserie SwissRetro berichtet “Schweiz aktuell” am 31.07.2002 über die Anfänge des Radiohörens in der Schweiz der 30er Jahre. Mit der Gründung der Schweizerischen Rundfunkgesellschaft SRG und der Einweihung des Landessenders Beromünster im Jahr 1931 wird das Radiohören in der Deutschschweiz populär. Im 2. Weltkrieg wird das Schweizer Radio ein wichtiger Informationskanal für ganz Europa. Die Radiolegenden Ettore Cella und Elisabeth Schnell blicken zurück auf die bewegte Radio-Geschichte” (Quelle SRF Archiv, Youtube) Dass es Filmmaterial zu den Anfängen des Radios gibt, liegt daran, dass die Brüder Lumière bereits 1895 den Cinematographen erfunden haben. Das war die Geburtsstunde des Films und des Kinos. Aus diesem Grund war der Stummfilm in den 1930er Jahren bereits weit verbreitet. Der 1. Tonfilm “The Jazz Singers” entstand 1927.

  • 5. Die erste Radiosendung

    Die Schülerinnen und Schüler sollen sich so weit wie möglich vom Schulzimmer entfernen, ohne den Empfang zum Sender zu verlieren.

    Eine Auswahl an möglichen Sendeprogrammen: 

    Sendeprogramm Beschreibung
    Aktivitäten
    • 10 mal tief ein- und ausatmen
    • 5 Kniebeugen machen
    • Die Rechnung 17 mal 28 lösen. Resultat: 476
    Informationen
    • Morgen beginnt die Schule 10 Minuten früher
    • Unser Radio sendet auf 102.7 MHz
    • Wetterbericht von heute
    Unterhaltung
    • Ein Musikstück oder einen Podcast abspielen

    Diskussion

    • Wie funktioniert der Unterricht über das Radio?
    • Vorteile / Nachteile?

    Zeitdokument einer Radiosendung 1931

    Sendung Radio Beromünster ab 0:00

    Sendung Radio Beromünster ab 1:27

    • 0:00 Info zum Sender Radio Beromünster
    • 1:27 Werbefilm des Radiosenders
    • 2:11 Schulfunksendung
    • 2:42 2. Weltkrieg
    • 3:00 Auftritt des Schauspielers Ettore Cella
    • 3:20 hier kann das Beispiel abgebrochen werden

    Abschliessende Diskussion

    Wozu wurde die Technik des Radios eingesetzt?

    Überleitung

    Die Schülerinnen und Schüler bekommen den Radiosender.

  • 5. Die erste Radiosendung

  • 6. Kürzest-Radio-Sendung planen und durchführen

    Zielsetzung: Die Klasse soll erfahren, welche Möglichkeiten ein Radiosender bietet, um die eigene Meinung zu sagen und andere zu beeinflussen.

     

    Vorbereitung

    Für die Radiosendung sind hier verschiedene Diskussionsthemen vorbereitet. Die einzelnen Kärtchen des Dokuments ausschneiden und den Gruppen verteilen.

    Bei der Diskussion sollen bewusst Parallelen zu den heutigen Medien gemacht werden.

  • 6. Kürzest-Radio-Sendung planen und durchführen

    Ablauf

    • Zuteilung eines Themas
    • Zeit zum Vorbereiten
    • Durchführung der Sendungen

     

    Diskussion nach den Sendungen

    • Wer darf senden?
    • Welche Inhalte würdet ihr verbieten?
    • Wer überwacht die Sender?
    • Wer soll die Sendungen bezahlen?
  • 6. Kürzest-Radio-Sendung planen und durchführen

    Der Ablauf der Radiosendung

    1. Hallo wir sind Radio “soundso” (passender Name)
    2. Wir fordern … weil … (mindestens 1 Argument)
    3. Schlussparole
  • 7. Das Radio im Wandel der Zeit

    7.1 Nazideutschland

    Zielsetzung: Anhand von weiteren Beispielen aus der Geschichte werden die Anwendungen der Technologie besprochen und aus heutiger Sicht beurteilt. Zentrales Element dieses Abschnitts sind die Diskussionen. Mit gezielten Fragen wird die Problematik der Informationsverbreitung über das Radio besprochen. Anhand vergangener Beispiele sollen die Jugendlichen auch Rückschlüsse auf die heutigen Informationen machen.

    Viele Technologien wurden erfunden, ohne dass eine konkrete Anwendung bekannt war. Erst die folgenden Jahre und Jahrzehnte zeigten die Möglichkeiten und Probleme der neuen Technologien. Da es sich beim Radio um eine “alte” Technologie handelt, bietet sich die Möglichkeit deren Anwendungen mit der Klasse anzuschauen. Wurde die neue Kommunikationstechnologie sinnvoll eingesetzt oder missbraucht? Welche Interessen wurden vom Staat, vom Militär, der Wirtschaft, politischen Gruppierungen und den privaten Sendern selbst vertreten? Was waren die Auswirkungen auf die Menschen und die Geschichte? Welche Folgen hat das bis heute für uns alle?

  • 7. Das Radio im Wandel der Zeit

    7.1 Nazideutschland

    Geschichtliche Einordnung als Einführung

    Bei den demokratischen Reichstagswahlen 1932 wurde die NSDAP (nationalsozialistische, deutsche Arbeiterpartei) als mit Abstand stärkste Fraktion gewählt. Sie erreichten keine absolute Mehrheit. Am 14. Juli 1933 wurde im Reichstag ein Gesetz gegen die Neubildung von Parteien erlassen, das nur noch die NSDAP als Partei zuliess. Damit bekam die NSDAP die absolute Mehrheit und übernahm die gesamte Macht in Deutschland.

    Text, Bild und Tondokument mit der Klasse lesen, anschauen und hören.

     

    Verständnisfragen

    • Was haben die Nationalsozialisten mit dem Radio gemacht?
    • Welche Ideen steckten dahinter?
    • Was bedeutete das für die Informationen, die die Menschen hören konnten?
  • 7. Das Radio im Wandel der Zeit

    7.1 Nazideutschland

    Als 1933 die Nationalsozialisten an die Macht kamen, kontrollierten sie auch den Rundfunk. Bereits in der Weimarer Republik wurden Sendeantennen und Empfangsgeräte staatlich kontrolliert.  Mit der Übernahme der Macht hatten die Nationalsozialisten keine Probleme, den Rundfunk für ihre Zwecke zu missbrauchen. Der Propagandaminister Joseph Goebbels nutze das Radio, um die Ideologie der Nazis zu verbreiten. Dazu liess er billige Geräte bauen, den sogenannten Volksempfänger, um möglichst viele Haushalte zu erreichen. Im Volksmund wurden er auch ‘Göbbelschnauze’ genannt.

    Zum Geburtstag des Reichsministers Dr. Goebbels fand im Funkhaus die Verteilung von 500 neuen deutschen Kleinempfängern an bedürftige Volksgenossen aus dem Gau Berlin statt. Gaupropagandaleiter Wächter verteilt die Empfänger. Foto: Nau unter CC BY-SA 3.0 Lizenz

    Das Transkript zum Tondokument hilft den Text besser zu verstehen:

    Der Rundfunk wird gereinigt, für die ganze preussische und deutsche Verwaltung gereinigt wird. Und mir wäre sehr lieb, und ich wäre Ihnen ausserordentlich dankbar, wenn Sie diese Reinigungsaktion selbst vollziehen. Tun Sie das aber nicht oder wollen Sie das nicht, dann wir das von uns aus gemacht. Wir machen keinen Hehl daraus, der Rundfunk gehört uns. Niemandem sonst. Und den Rundfunk werden wir in den Dienst unserer Idee stellen und keine andere Idee soll hier zu Worte kommen. Und wenn wir eine andere Idee zu Worte kommen lassen, dann höchstens darum, um den Unterschied zu unserer Idee zu zeigen. Zu glauben, dass wieder einmal eine Zeit kommen könnte, wo man alle Parteien von der sozialdemokratischen Partei bis zur nationalsozialistischen, Gelegenheit gäbe, am Rundfunk ihrer sogenannten Ideen an das Volk zu bringen, das ist kindlich.

     

  • 7.2 Kampf der Schweizer Frauen um das Stimm- und Wahlrecht

    Vorbereitung

    Direktlink für mehr Hintergrundinformationen (Dauer ca. 5 Min.)

    Hintergrund

    Der erste Kanton, der das Frauenstimmrecht einführte war das Tessin am 19. Oktober 1969 und der letzte Kanton Appenzell Innerrhoden.
    (Er wurde durch das Bundesgericht zur Einführung gezwungen (Urteil vom 27. November 1990).

    Auf Bundesebene: 7. Februar 1971

    Zum Vergleich:

    • Deutschland 1918
    • Albanien und Österreich 1920
    • Frankreich 1944

     

    Hintergrundinformationen aus dem SRF Archiv (Auswahl):

    Der Weg zum Frauenstimmrecht (1965)

    Der lange Weg zum Frauenstimmrecht (1971)

    50 Jahre Frauenstimmrecht

     

    Datenbank für historische Tondokumente:

    Memoriav Memobase

  • 7.2 Kampf der Schweizer Frauen um das Stimm- und Wahlrecht

    Ausschnitt aus dem Tondokument laufen lassen.

    Vorinformation

    Bei dem Tondokument handelt es sich umd eine Aufnahme, die im SCHWEIZER RADIO DRS STUDIO ZÜRICH am 12. November 1947aufgenommen wurde. Gesendet wurde das Gespräch im Rahmen der Sendung 'Frauenstunde' am 14. November 1947.

    Verständnisfragen

    • Was wollten die Frauen 1947 in Zürich erreichen?
    • Wer durfte darüber abstimmen?
    • Welche Rolle spielte das Radio im Kampf um das Stimm- und Wahlrecht?

    Informationen für die Klasse

    Das Frauenstimmrecht wurde am 30. November 1947 durch die stimmberechtigten Männer abgelehnt. Erst am 15. November 1970 wurde das Frauenstimmrecht im Kanton Zürich eingeführt. Die Schweiz war eines der letzten europäischen Länder, die das Frauenstimmrecht einführten. Am 7. Februar 1971 wurde das Frauenstimmrecht in einer eidgenössischen Volksabstimmung eingeführt.

  • 7.3 Aktueller Bezug

    Die Klasse versteht, dass der ‘Sender’ viel Macht hat. Es spielt eine Rolle wer bezahlt, wer entscheidet und wer kontrolliert. In einer Demokratie muss diese Macht verteilt werden. Wir müssen sicherstellen, dass möglichst viele Gruppen gehört werden oder sich Gehör verschaffen können. Es darf nicht möglich sein, dass nur das Geld entscheidet, wer ‘senden’ darf.

     

    Wie funktioniert das in der Schweiz?

    In der Schweiz muss jeder Haushalt 335 Franken Gebühren für Radio und Fernsehen bezahlen. Davon geht der grösste Teil an die SRG. Das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) kontrolliert die Sendeunternehmen, ob sie sich an die Gesetzte, Konzessionen und die internationalen Übereinkommen halten. Die Gesetzte werden von der Bundesversammlung (National- und Ständerat) gemacht. Das BAKOM verteilt die Konzessionen. Es untersteht dem eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK). Diese Struktur zeigt ein gutes Beispiel der Gewaltentrennung in einer Demokratie.

     

    Weitere Hintergrundinformationen:

    Meldepflicht für Radio- und Fernsehveranstalter

    Verwendung Empfangsgebühren

    Faktenblätter Verwendung Empfangsgebühren

  • 7.3 Aktueller Bezug

    Es wird ein aktuelles Thema angesprochen, das die Jugendlichen zur Zeit beschäftigt. In einem ersten Schritt wird das Vorwissen zum Thema ausgetauscht.

     

    Diskussionsfragen

    • Wer sagt was?
    • Woher stammen die Informationen?
    • Gibt es Informationen von mehreren Seiten?
    • Wer ist glaubwürdig? Warum?

    Schlussfragen

    • Wie würdet ihr sicherstellen, dass möglichst alle ihre Meinung sagen dürfen?
    • Wer bezahlt die Kosten?
    • Wer entscheidet?
    • Wer kontrolliert?
  • 8. Daten senden

    8.1 Die Zeit senden

    Zielsetzung: Mit Radiowellen kann man auch Daten übertragen. In diesem Teil lernt die Klasse, wie Daten codiert werde, sodass sie mit dem Radio übertragen werden können.

    Hintergrundwissen

    Die ersten Funkuhren entstanden Anfang des 19. Jahrhunderts und wurden als Zeitsignale für die Schifffahrt gebraucht um die Schiffschronometer zu überprüfen und genau einzustellen.

    1910 wurden die ersten Zeitsignale vom Eiffelturm in Paris aus gesendet.

    1977 wurde der Sender DCF77 eingeführt, nach dem sich die heutigen Funkuhren stellen.

    Infos zum DCF77 Zeitcode

    NTP - Die Uhrzeit im Internet

    Das Network Time Protokoll (NTP-Zeit) aktuell NTPv4 kann die Lokalzeit über das Internet mit einer Genauigkeit von 10 Millisekunden halten. In einem lokalen Netzwerken sind Genauigkeiten bis 200 Mikrosekunden möglich.

    Der Zeitstempel im NTP ist 64 Bits lang. Die ersten 32 Bits zählen die Sekunden seit dem 1. Januar 1900, 00:00:00 Uhr.  Die weiteren 32 Bits zählen die Sekundenbruchteile. Damit lassen sich 232 Sekunden (etwa 136 Jahre) zählen. Mit der  Auflösung der Sekunde in von 232 Teile, kann sie auf etwa 0,23 Nanosekunden aufgelöst. 

    Eine anschauliche Erklärung für die Klasse bietet die Bahnhofsuhr in St. Gallen. 

    Im nachfolgenden Beitrag wird behandelt, was Zeit ist (Dieser Beitrag steht unter der Creative Commons Lizenz CC BY-NC-ND 4.0)

  • 8. Daten senden

    8.1 Die Zeit senden

    Einstiegsfrage: Welcher Wert hat die genaue Uhrzeit?

    Atomuhr

     

    Ruth Belville, “The Greenwich Time Lady”, die Frau, die die Zeit verkauft hat. Bild und Text einblenden.

    Danach und noch bis vor wenigen Jahren wurden in vielen Haushalten die Uhren nach dem Radio oder Telefon gestellt. Unter der Nummer 161 kann bis heute für 50 Rp. die aktuelle Uhrzeit abgefragt werden.

    Diskussionsfragen

    • Warum brauchen wir eine genaue Zeit?
    • Wie kann man die Zeit mit dem Radiosender ohne Worte senden?
    • Ideen: Kirchenuhr, ein Signal pro Stunde, …

     

    Aktivität

    In 2er Gruppen werden verschiedene Ideen notiert, um die Uhrzeit möglichst genau mit dem Radio zu senden. Die Gruppen stellen danach ihre Ideen vor.

    • Wer sendet die genauste Uhrzeit?
    • Wer sendet die Uhrzeit geheim?

    Als Abschluss kann das Internetzeitprotokoll (NTP-Zeit) erklärt werden.

  • 8. Daten senden

    8.1 Die Zeit senden

    Elizabeth Ruth Belville hat als britische Unternehmerin mehr als 40 Jahre lang die genaue Uhrzeit verkauft. Ihr Vater führte den Service 1836 ein. Bis 1939 stellte sie jeden Morgen ihre Uhr nach der amtlich gemessenen Uhrzeit im Royal Observatory von Greenwich ein. Danach besuchte sie ihre Abonnenten, die ihre Uhren nach der genauen Zeit richteten.

    Elizabeth Ruth Belville

     

  • 8.2 Bilder senden

    1. Smileys

    Zielsetzung: Die Klasse soll in 4er Gruppen eine Methode entwickeln, mit der man ein Bild per Radio übertragen kann.

    Im 1. Durchgang erhält die Klasse keine Informationen, ausser, dass sie ein Smiley per Radio senden soll.

    Smileykarten: Auf dickeres Papier drucken und ausschneiden (evtl. laminieren)

    Vorlage Smileys

    In der Diskussion wird der Fokus auf die Genauigkeit gelegt. Bei einer Bildübertragung ist das die wichtigste Eigenschaft. Das Blatt mit den Smilies bleibt projeziert, damit die Klasse an den Beispielen Vorschläge machen kann.

     

    2. Smileys verbessert

    Die Smilies sind so gezeichnet, dass eine Codierung nach folgendem Schema möglich ist:

    Formen rund, quadratisch, dreieckig
    Farben orange, gold, limone, rosa, türkis, grün
    Augen rund, n, herz
    Mund u, n, o
    Brauen keine, n, u

    Die Klasse soll das Schema selber entdecken und ein paar Probeübertragungen machen.

     

    Zusatzaufgabe

    Zeigt die Klasse Freude am Experiment, kann eine dritte Übertragung gemacht werden. Der Auftrag wäre jetzt einen geheimen Übertragungscode zu finden. Danach sollten die Codes ausgetauscht und diskutiert werden.

     

    3. Beliebige Bilder senden

    Mit 5×5 Pixeln und 5 Farben soll die Klasse ein “Bild” malen und übertragen.

    Arbeitsblatt 5x5 Codierung

    1 2 3 4 5 15 25 35 45 55
    6 7 8 9 10 14 24 34 44 54
    11 12 13 14 15 13 23 33 43 53
    16 17 18 19 20 12 22 32 42 52
    21 22 23 24 25 11 21 31 41 51

     

    Komprimierung

    Eine einfache Möglichkeit, die Übertragung zu vereinfachen, ist die Komprimierung. Sind die Felder 6, 7 und 8 weiss, kann an Stelle des Codes 6W, 7W, 8W der Code 3xW verwendet werden.

    Mehr zum Thema:

    Bitcodierung

    RGB Code

    Der RGB Code stellt eine einfache Möglichkeit dar, die Codierung der Farben anzuschauen. Bei einer Farbtiefe von 16 Bit, also 216 Abstufungen erhalten wir folgendes Schema für rot: RGB(255,0,0) Die Zahl gibt den Anteil der Farbe in den Abstufungen 0-255 an. Im diesem Farbkreis wird der Hexidezimalcode verwendet. 00 bis ff sind auch 256 Abstufungen (0-9 und a-f sind 16 Möglichkeiten, also 16 mal 16 = 256).

    RGB Rechner  

     

     

     

     

  • 8.2 Bilder senden
    1. Smileys

      In 4er Gruppen soll eine Methode entwickelt werden um ein Smilie möglichst genau und einfach per Radio übermitteln zu können. Die Klasse erhält keine weiteren Informationen zu den Smilies.

      Je ein Gruppenmitglied wird nach draussen geschickt und erhält eine Smiliekarte. Im Zimmer werden die möglichen Lösungen projeziert. Darauf werden die Smilies per Radio gesendet. Die ganze Klasse darf raten.

      • Welches System hat am besten funktioniert? Warum?
    2. Smiley verbessert

      Wie können wir eine möglichst hohe Genauigkeit bei der Übertragung des Bildes erreichen? Das Arbeitsblatt mit den Smilies bleibt projeziert, damit die Gruppen ein Schema entwerfen können.

      Im 2. Durchgang wird das System im Klassenverband verbessert und ausprobiert. Dazu entwickelt die Klasse ein Schema zur möglichst genauen Übertragung. Die verschiedenen Ideen werden ausprobiert und weiterentwickelt.

    3. Beliebige Bilder senden

      Auftrag

      Ein Bild mit 5×5 Pixel und 5 Farben soll per Radio übertragen werden. Auf dem Blatt wird zuerst ein “Bild” gezeichnet und in der Mitte die Codierung entwickelt. Sie soll möglichst genau und einfach sein.

      Austausch

      Die Gruppen stellen ihre Systeme vor. Die Vor- und Nachteile werden diskutiert.

      Umsetzung

      Die Codierung wird so abgeändert, dass sie im Kopf gespeichert werden kann. Die Blätter werden eingesammelt.

      Übertragung

      Eine Gruppe erklärt ihre Codierung der Klasse, so dass die ganze Klasse das Bild zeichnen kann. Die Übertragung findet nun mit dem Bild einer anderen Gruppe statt.

     

  • 8.2 Bilder senden

    1. Smileys

    Vorlage Smileys

    3. Beliebige Bilder senden

    5×5 Schema
    5×5 Schema mit Baum

     

  • 9. Daten empfangen - Aus einem Ton wird ein Lichtsignal

    Zielsetzung: Die Schülerinnen und Schüler lernen durch Experimentieren, wie das Empfangen von Daten funktioniert.

    Mit Hilfe einer einfachen elektronischen Schaltung kann man durch Töne eine LED ansteuern.

    Klatschschalter Aufbau Breadboard 

    Conrad Bestellliste Bauteile

    Das Schema des Klatschschalters.

     

    Material für den Klatschalter:

    • Breadboard
    • 9-V-Batterie mit Clip
    • LED
    • 39Ω Widerstand
    • 390Ω Widerstand
    • NPN-Transistor BC547C
    • 2 Krokodilverbindungen
    • Arbeitsblatt

    Klatschschalter Arbeitsblatt Material

    Theorie Transistor

  • 9. Daten empfangen - Aus einem Ton wird ein Lichtsignal

    Auf einem Breadboard wird ein einfacher Klatschschalter aufgebaut. Mit der Schaltung wandeln wir einen lauten Ton (z.B. Klatschen) in ein Lichtsignal um.

    Die Gruppen sortieren das Material mit Hilfe des Arbeitsblattes. Der Aufbau der Schaltung auf dem Breadboard wird projeziert oder über den nachfolgenden Link freigegeben:

    Aufbau der Schaltung

    Hinweis: Bei Transistor und Diode auf die korrekte Ausrichtung achten.

    Fehlerbehebung

    • Transistor und Diode falsch herum eingesteckt
    • Kurzschluss bei den Krokodilklemmen
    • Anschlüsse nicht auf der gleichen Kontaktlinie
    • Abgriff mit den Krokodilklemmen am falschen Ort
  • 9. Daten empfangen - Aus einem Ton wird ein Lichtsignal

    Bereitstellen des Materials

    Klatschschalter Arbeitsblatt Material

    Aufbau der Schaltung

    Material für den Aufbau

    Aufräumen